Veröffentlichung: Patientenorientierung und vernetzte Versorgung

Mein Promotionsverfahren ist endlich erfolgreich abgeschlossen, und das möchte ich zum Anlass nehmen, um mein Buch zu bewerben. In meiner Arbeit geht es um Steuerungsmechanismen von Versorgungsnetzwerken (also Kooperation von Leistungserbringern im Gesundheitssystem) und die Frage, wie sich solche Versorgungsnetze stabilisieren und Versorgungsqualität sicherstellen. Der Gegenstand wird aus einer systemtheoretischen und netzwerktheoretischen Perspektive analysiert, ergänzt durch qualitativ-empirische Analysen. Ich zitierte den Klappentext:

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Patientenorientierung gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird als wesentlicher Bestandteil zur Verbesserung der Versorgungsqualität angesehen. Für Leistungserbringer liegt die Herausforderung in der Sicherstellung einer patientenorientierten Versorgung bei finanziell begrenzten Ressourcen. Steuerungsmechanismen in der vernetzten Versorgung müssen sicherstellen, dass dies nicht zu Gunsten des Profitstrebens vernachlässigt wird. In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich Versorgungsnetze koordinieren lassen und beteiligte Organisationen Patientenorientierung umsetzen.

Lüdecke D (2014) Patientenorientierung und vernetzte Versorgung. Eine qualitative Studie. Berlin, Münster: LIT-Verlag (Homepage)

Systems Theory and the Sociology of Health and Illness #Luhmann

Today I got my copy from Systems Theory and the Sociology of Health and Illness – Observing Healthcare, a book edited by Morten Knudsen and Werner Vogd. The book contains very interesting chapters on this topic, and though it is not so cheap for private purchasing, you may consider ordering this book through your library.

Here is a short abstract of my contribution, Sustainability in Integrated Care Partnerships: a systems and network theoretical approach to analyse co-operation networks. The chapter highlights the importance and role of networks in the stabilization of meaningful arrangements between different contextures that refer to the basic conflict between medical and economic systems. Control mechanisms, which are applied to arrange these polycontextural conditions, have been analysed. Qualitative interviews were conducted with actors involved integrated care partnerships. Results show that loosely linked networks can take on important control functions in the sustainable balancing of financial, nursing and medical demands. Too tightly forged links prevent dynamic balancing and relating of different contextures. In such cases, networks can lose beneficial self-regulation capacities to eliminate drawbacks.

Vortrag in Göteborg

Am vergangenen Donnerstag und Freitag war ich Göteborg auf der 8th Annual Integrated Care Conference 2008, um dort einen Vortrag über die theoretische Vorgehensweise meiner Dissertation zu sprechen (der Vortrag steht als Download bereit, PDF, 122KB). Es geht, kurz gesagt, um die Entscheidung, Systemtheorie sowohl als theoretisches Gerüst für das Thema an sich, aber auch für die empirische Datenerhebung und -analyse zu verwenden. Dabei versuche ich, in Anschluss an einige Überlegungen von Werner Vogd, zu klären, wo die Verknüpfung von Systemtheorie und Empirie sich als schwierig erweisen könnte, und wie diese „Lücke“ unter Rückgriff auf die Netzwerktheorie geschlossen werden kann.

Nachhaltigkeit als Steuerungsinstrument

Ich möchte an dieser Stelle an die Ausführungen des letzten Beitrags anschließen. Die Frage war, welche Probleme die Gesellschaft produziert, für die Nachhaltigkeit dann als Lösung angesehen werden kann.

Ein Problem, das die moderne Gesellschaft unweigerlich produziert, wäre ihre Risikoaffinität. Aufgrund funktionaler Differenzierung und operativer Geschlossenheit der gesellschaftlichen Teilsysteme (Politik, Wirtschaft, Religion…) gibt es keine zentrale Instanz mehr, die die Gesellschaft steuert. Dies wiederum hat auch Auswirkungen auf die Individuen, deren Zugang zu gesellschaftlichen Funktionssystemen nicht automatisch, sondern selbstorganisiert geschehen muss.

[Das Individuum] ist in zunehmenden Maße gezwungen, mit pluralen Inklusionsverhältnissen und mannigfaltigen Anschlussrisiken umzugehen.(Wetzel 2005: 196)

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Nachhaltigkeit und Entlassungsmanagement

Im Rahmen meiner Dissertation beschäftige ich mich – neben Nutzerorientierung – auch mit Strategien der Nachhaltigkeit im Kontext von Entlassungsmanagement. Mir geht es dabei, wie geschrieben, nicht primär um die Effizienz von Entlassungsplanung, sondern um mögliche Strategien, die Krankenhäuser haben und von denen sie ausgehen, dass die Überleitung und weitere pflegerische Versorgung in den post-stationären Bereich auch weiterhin gesichert ist.

Nun bin ich im Rahmen meiner Literaturrecherche auf einen interessanten Aufsatz gestoßen (Referenzen siehe Ende dieses Artikels). Dabei geht es darum, zu sehen, welche Probleme gesellschaftlich produziert werden, für die dann Nachhaltigkeit die Lösung ist.

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