Introduction to #Luhmann’s #Zettelkasten thinking and its technical implementation

I was giving a talk at Trier Digital Humanities Autumn School 2015 on Luhmann’s way of working with his Zettelkasten, and how I implemented this technique in the electronic Zettelkasten.

The core principle of Luhmann’s way to manage his notes was a combination of selective tagging, manual links between notes and a sequence of short notes and arbitrary branching („diversification“) of note sequences (see also described in this post).

To my best knowledge, there are hardly any (or even none?) tools that facilitate this workflow, except for the Zettelkasten. Please add your comments, if you know tools, or have built your own workflow that imitates Luhmann’s Zettelkasten-technique.

If you like, you can download the slides of my talk here: Introduction to Luhmanns Zettelkasten-Thinking (PDF-slides).

Arbeiten mit (elektronischen) Zettelkästen

Das Arbeitsprinzip Luhmanns
Der elektronische Zettelkasten erhebt den Anspruch, die Arbeitsweise von Niklas Luhmann nachzuempfinden und somit eine Umsetzung des (hölzernen) Zettelkastenprinzips zu sein. Im Folgenden soll Luhmanns Arbeitsweise kurz vorgestellt werden. An verschiedenen Stellen wird erklärt, wie dieses Prinzip im (elektronischen) Zettelkasten umgesetzt wurde.

Als Einstiegslektüre empfiehlt sich Künstliche Intelligenz aus Holz. Weitere Links folgen unten.

Keine Kategorien
Luhmann hat sich bewusst gegen eine thematische Ordnung von Zetteln entschieden, da dies die interne Struktur des Zettelkastens zu sehr festlegt und wenig flexibel ist. Daher konnte bei Luhmann jeder Zettel an beliebiger Stelle einsortiert werden. Zettel werden dann über ein Schlagwortregister oder interne Verweise wieder auffindbar. Dafür ist es – zumindest für die Papierform – wichtig, dass jeder Zettel eine feststehende, sich niemals ändernde Zettelnummer erhält. Für einen physischen Zettelkasten mit Papier ist dies essentiell wichtig. Für die elektronische Variante kann dieser Aspekt vernachlässigt werden, da Querverweise durch das Zettelkastenprogramm automatisch aktualisiert und angepasst werden (Luhmann hätte jedesmal alle Zettel durchforsten und die Zettelnummern händisch korrigieren müssen).

Welchen Vorteil bietet nun der Verzicht auf Kategorien? Laut Luhmann [Quelle] sind folgende Punkte zentral für seine Arbeitsweise mit dem Zettelkasten:

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Laws of Form-Gleichungen in MS-Office erstellen

Erneut habe ich meine Arbeitsumgebung anders eingerichtet, aber nur minimal. Ich habe jetzt das eigentlich von mir verschmähte Microsoft Office installiert, und zwar Office 2011 für Mac. Es ist derzeit die aktuellste Office-Version überhaupt, d.h. auch neuer als das Windows-Pendant.

Es gab mehrere Gründe für den Wechsel zu Microsoft Office. 1.) Kompatibilität mit meinem Uni-Laptop, auf dem Windows und Office 2003 installiert sind. MS Office ist das Office-Paket im Team, bei der Arbeit an einem Text durch mehrere Kollegen ist da ein Dateiaustausch ohne größere Schwierigkeiten enorm zeitsparend. 2.) Dank der Campus-Lizenz war der Anschaffungspreis für das Office-Paket akzeptabel. 3.) Office für Mac sieht einfach schick aus, steckt ästhetisch LibreOffice in die Tasche und hält auch mit iWork locker mit.4.) Das neue Office hat viele gute Features und läuft nach meinen Erfahrungen auch stabil. Mit Word habe ich gerade die Arbeit an einem sehr langem Text beendet, es gab keine Zicken bzgl. Seitensprüngen, man musste nicht ständig das Layout nachjustieren, das Einfügen von Inhalten aus der Zwischenablage ist intelligent gelöst im Hinblick auf die gewählte Formatierung und: Zotero arbeitet problemlos mit Office für Mac zusammen.

Das Dateiformat von Office für Mac ist akzeptabel (deutlich besser als das alte Office-Format und hinsichtlich der Standardisierung wohl auch besser als die iWork-Formate). Die Unterstützung des OpenDocument-Formats wäre wünschenswert, ist noch nicht enthalten, soll aber folgen. Hoffentlich…

Bleibt noch die Schwierigkeit mit den Laws-Of-Form-Gleichungen. Diese hatte ich bereits mal für Word erstellt, aber nur für Word 2003, und da gab es Probleme bei längeren Variablen innerhalb der Gleichung, die zu unschönen Tabellenzellenumbrüchen führten. Merkwürdigerweise ist das bei Office 2011 nicht mehr so. Die Gleichungen sind also „flexibel“. Das hat mich veranlasst, hier einfach eine Vorlage zum Download anzubieten.

Downloads

Laws of Form-Gleichungen in Office erstellen

Es ist ja nicht so, dass die Literaturverwaltung das einzige Problem ist, mit dem man sich herumschlägt. Wenn man einen Text schreiben möchte, in dem die Form-Gleichungen von George Spencer-Brown verwendet werden sollen, stellt sich die Frage, wie man dies am praktischsten umsetzt. Ein Formel-Editor steht dafür leider nicht zur Verfügung.

Laws of Form und LaTex
In LaTex lassen sich Form-Gleichungen sehr leicht erstellen, dank der Inspiration von Sebastian und den sehr hilfreichen Hinweisen aus dem Mr. Unix-Forum. Wie das ganze dann aussieht, habe ich in einer Video-Anleitung zur LaTex-Exportfunktion im Zettelkasten beschrieben:

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Das Dilemma der Literaturverwaltung, 2. Teil

In diesem Beitrag habe ich beschrieben, welche Lösung ich als Literaturverwaltung für mich gefunden habe. Sie funktioniert auf jedem Betriebssystem, ist kostenlos und unkompliziert.

Nun aber habe ich eine, wie ich finde, noch bessere Lösung gefunden: Zotero. Ich kenne Zotero zwar schon länger, aber bisher hatte ich das immer nur als Browser-Plug-In für Firefox eingeordnet. Dabei bietet Zotero (mittlerweile?) viel mehr.

Zum einen gibt es Zotero auch als Programm für den Desktop und läuft auch unter Windows, Mac OS X und Linux. Zudem integriert sich das Programm bei der Installation bei Wunsch automatisch in OpenOffice / LibreOffice / NeoOffice sowie Microsoft Word, und zwar als eigene, kleine Symbolleiste. Damit ist es möglich, per Mausklick direkt ein Literaturverweis aus der Literaturdatenbank einzufügen. Das praktisch daran ist die Auswahl der Literatur: Während man bei JabRef die Einträge aus einer (langen) Liste erstmal suchen muss, gibt man bei Zotero einfach Suchbegriffe ein (z.B. „Luhmann Grundriß“) und es werden alle Literaturquellen angezeigt, deren Autoren, Herausgeber oder Titel diese Suchbegriff(teile) enthalten. Das geht ziemlich schnell.

Wie auch bei JabRef kann man bei Zotero den Zitationsstil während der Eingabe bequem per Mausklick ändern (Anleitungen gibt es hier und hier). Allerdings gibt es für Zotero bereits deutlich mehr vorgefertigte Zitationsstile!

Als weiterer Pluspunkt ist die Browser-Integration für Firefox, Chrome und Safari zu nennen. Surft man in einer Literaturdatenbank (z.B. PubMed) oder auf Seiten, auf denen sich potenziell Literaturquellen befinden, wird ein Symbol im Browser aktiviert:

Per Klick wird die Literaturangabe in die Datenbank importiert.

Das ganze kann bei Wunsch auch noch online synchronisiert werden. Was ich also jetzt habe, ist eine Literaturverwaltung, die

  • kostenlos ist
  • zu Hause auf meinem Mac und bei der Arbeit auf dem Windows Laptop läuft
  • sich in alle Browser integriert und somit per Mausklick Literaturquellen importieren kann
  • auf allen Systemen dank Synchronisation immer aktuell ist
  • verschiedene Export- und Importformate anbietet
  • sich problemlos in Word und Open/Libre/NeoOffice integriert
  • einfach zu handhaben ist

Mein aktueller Favorit heißt daher Zotero.

Das Dilemma der Literaturverwaltung

Beim Schreiben meines letzten Artikels habe ich wieder genervt festgestellt, wie viel Arbeit einem ein gutes Literaturverwaltungsprogramm abnehmen kann. Doch welches Programm soll man verwenden? Lässt sich dieses Programm in die Textverarbeitung integrieren? Und: Gibt es diese Anwendungen überhaupt für mein Betriebssystem?

Mein Liebling: Pages aus iWork
Am liebsten schreibe ich mit Pages, weil es einfach schick ist. Ästhetik spielt für mich beim Schreiben eine gewisse Rolle. Leider, leider unterstützt Pages keine Querverweise, weshalb es auch keine Literaturverwaltung dafür gibt (falls ich mich irre, bitte in den Kommentaren darauf hinweisen…). Zudem läuft iWork nur auf Mac, und bei der Arbeit nutze ich gezwungenermaßen einen Windows-Laptop…
Nachtrag: EndNote ist laut Herstellerangaben in der Lage, sich in Pages zu integrieren.

Die Alternative: Word
Ok, keine wirkliche Alternative. Bei längeren Texten oft nervig, zumal ich von Arbeitsseite nur die 2003er-Version lizensiert habe, und das .doc-Format mag ich nicht.

Das Ideal: LaTex
LaTex wäre eigentlich ideal. Läuft auf Windows, Mac und Linux, es gibt keine Kompatibilitätsprobleme, das Layout sieht immer gleich und vor allem immer super aus. Für Einsteiger eignet sich das Programm Lyx, das ich auch in diesem Beitrag kurz erwähnt habe. Aber der WYSIWYG-Vorteil bei Lyx ist merkwürdigerweise gewöhnungsbedürftig, wenn man mit LaTex arbeitet. Ein guter Texteditor für LaTex ist JLatexEditor, der ebenfalls auf Windows, Mac und Linux läuft. Die Literaturverwaltung ist in LaTex natürlich nahezu optimal, man kann x-beliebige Programme verwenden, die das bibtex-Format unterstützen (BibDesk, JabRef, Mendeley, um nur einige zu nennen).

Der große Nachteil: Abgesehen von Lyx, das einen einigermaßen brauchbaren Export der LaTex-Datei ins ODF-Format anbietet, kann man nur PDF-Dateien erstellen. Schreibt man einen Artikel und möchte diesen einreichen, kann man dies also nur vernünftig als Tex- oder PDF-Datei machen. Im naturwissenschaftlichen Bereich ist dies weniger problematisch, aber vor allem Verlage im Bereich der Sozialwissenschaften verlangen noch Word- oder RTF-Dateien.

Meine Lösung: LibreOffice bzw. OpenOffice
Die Lösung, die ich jetzt für mich gefunden habe, ist LibreOffice. Diese Textverarbeitung nutze ich zwar schon länger, aber jetzt wird es systematisch für wissenschaftliche Artikel und Arbeiten eingesetzt. Als Literaturverwaltung verwende ich BibDesk zur Eingabe der Literatur und JabRef für die Integration in LibreOffice. Denn für JabRef gibt es ein Plugin für OpenOffice bzw. LibreOffice, das JabRef an LibreOffice „andockt“ und per Klick die Referenzen einfügt. Das einzige, was man dazu braucht, sind so genannte jstyle-Dateien, die angeben, wie die Zitation formatiert werden soll. So lassen sich im Handumdrehen alle Zitate und das Literaturverzeichnis per Mausklick nach eigenem Wunsch formatiert erstellen.

Einziger Wehrmutstropfen: LibreOffice sieht nicht sehr schick aus. Unter Windows fällt es nicht so sehr auf, vermutlich weil man dort eh weniger Ästhetik gewohnt ist. Aber auf Mac merkt man es doch deutlich, leider…

Der Vorteil
Unkompliziert, kostenlos und läuft auf allen Systemen. Zudem scheint mir LibreOffice Writer etwas stabiler als MS Word zu sein.

JabRef-OOPlugin und LibreOffice auf Mac
Wer LibreOffice, JabRef und das PlugIn auf Mac einsetzt, wird vermutlich feststellen, dass die Verbindung von JabRef zu LibreOffice nicht hergestellt werden kann. Dies liegt daran, dass die eine Anwendung (LibreOffice) als 32bit läuft, die andere (JabRef) als 64bit. Dies lässt sich durch folgende Terminal-Eingaben ändern (Quelle):

cd /Applications/JabRef.app/Contents/MacOS
lipo JavaApplicationStub -remove x86_64 -output JavaApplicationStub

Zitationsstile: jstyle-Dateien
Anbei meine ersten Versuche für Zitationsstile. Diese biete ich als jstyle-Dateien als Download an. Achtung! Keine Garantie für korrekte Umsetzung der Zitationsrichtlinien! Verbesserungsvorschläge bitte in die Kommentare.

Anleitung zum Erstellen eigener jstyle-Dateien

Downloads

Update: Hab Versionsnummern hinzugefügt, damit man sofort sieht, wenn ich die Style-Dateien aktualisiert habe.

2. Update: Jetzt habe ich noch eine andere Lösung gefunden, um meine Literatur zu verwalten, die ich noch etwas geeigneter finde.

Zettelkasten 3.1.7

Heute ist eine neue Version des Zettelkastens erschienen. Neben der Beseitigung einiger Fehler aus den vorigen Versionen gibt es auch zahlreiche Neuerungen, die an dieser Stelle im Detail aufgelistet sind.

Überarbeiteter LaTex-Export
Für die LaTex-Anwender, und hier speziell für diejenigen, die sich für die Form-Gleichungen Spencer-Browns interessieren, ist sicherlich der überarbeitete Export von Schreibtisch-Daten ins LaTex-Format hervorzuheben.

Weiterlesen und Beispielvideo anzeigen…

Vom Zettel zum Text

Gelegentlich wird der Zettelkasten als Literaturverwaltung beschrieben. Das ist eigentlich genau nicht der Fall, denn vernünftig Literatur verwalten wie bspw. mit BibDesk oder JabRef geht mit dem Zettelkasten nicht. Vielmehr soll der Zettelkasten dazu dienen, das Erstellen und Vorbereiten von Texten zu erleichtern. Dazu jedoch bietet es sich an, parallel zum Zettekasten eine Literaturverwaltung zu verwenden. Wie das ganze dann nachher verwendet werden kann, soll in diesem Beitrag kurz gezeigt werden…

1. Etwas lesen
Zuerst müssen Zettel erstellt, d.h. also etwas gelesen werden. Das, was gelesen wird, sollte erst einmal in das Literaturverwaltungsprogramm der Wahl (BibDesk, JabRef, Citavi, Bibliographix, Zotero…) eingetragen werden. Damit erspart man sich später unter Umständen das mühsame Erstellen von Literaturverzeichnissen. Anschließend wird gelesen und exzerpiert. Idealerweise nicht pauschal per Copy & Paste, auch keine ewig langen Zettel. Zu empfehlen ist eine Arbeitsweise, wie ich sie hier beschrieben habe.

2. Etwas eingeben – Zettel erstellen
Das Gelesene kann nun im Zettelkasten verwertet werden. Am Anfang ist das Anlegen neuer Zettel vielleicht noch einfach, mit der Zeit wird der Umfang an Literatur und Schlagwörtern immer größer und die Zuordnung / Verschlagwortung schwieriger. Dabei unterstützt der Zettelkasten jedoch (Grundlegendes siehe hier).

3. Literaturangaben im Zettelkasten
Bereits während der Neueingabe von Zetteln ist es empfehlenswert, so genannte Literaturfußnoten zu erstellen. Dazu sollte die zuvor in der Literaturverwaltung gespeicherte Literatur in den Zettelkasten importiert werden – man kann aber auch später Literaturangaben im Zettelkasten mit den entsprechenden Einträgen aus einem Literaturverwaltungsprogramm verknüpfen (über das Zuweisen von bibkeys).

4. Textproduktion: Gliederung
Angelehnt an (salopp beschrieben) Luhmanns Vorgehen, Zettel auf dem Schreibtisch auszubreiten, anzuordnen und zu einem zusammenhängenden Text zusammen zu stellen, gibt es im Zettelkasten die so genannte Schreibtischfunktion. Diese setzt voraus, das bereits einige Zettel im Zettelkasten eingetragen wurden.

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